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Vorbemerkung

 

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Englische Bücher zu lesen ist gar nicht so schwierig, wie die meisten denken. Man muss sich nur trauen! Manch einer er­innert sich noch mit Grauen an seinen Englisch­unter­richt, und hier speziell an die so­ge­nannte Lektüre. Nur stand hier nicht die reine Freude am Lesen im Vor­der­grund, son­dern die Aus­ein­ander­setzung mit dem teil­weise eher drögen Sujet und der K(r)ampf mit dem Vo­ka­bu­lar.

Wichtig beim Lesen englischer (oder auch anders­sprachiger) Bücher ist stets die Freude an dieser Tätig­keit. Ge­fällt mir ein Buch nicht beim Stu­dium des Klappen­textes oder beim An­lesen - weg da­mit! Jeder Zwang ist schäd­lich. Auch sollte man viel­leicht nicht mit dem etwas an­ge­staub­ten Englisch von Charles Dickens be­ginnen, oder mit irgend­welchen tausend­seitigen Fo­lianten. Besser, man be­ginnt mit ein­fachen Romanen, die mit­reißen und nach ein paar hundert Seiten zu­ende sind. Er­folgs­er­lebnis: das erste Buch wäre ge­schafft! 

Keinesfalls sollte man den Fehler be­gehen, während des Lesens stän­dig ein Wörter­buch zur Hand zu nehmen. Viele Wörter sind für den Fort­gang und für das Ver­ständ­nis der Hand­lung gar nicht wichtig. Andere Wörter er­geben sich aus dem Zu­sammen­hang. Nur bei ganz schwie­rigen Passagen, oder bei Schlüssel­wörtern, die immer wieder auf­tauchen, sollte man nach­schlagen, sonst geht der Fluss beim Lesen ver­loren und der Lese­spaß wird zum Ver­druss. Bei weniger wichtigen Passagen also ruhig mal ein paar un­be­kannte Wörter über­lesen.

Mit der Zeit und mit stei­gen­der Sicher­heit sollte man dann die An­sprüche lang­sam aber stetig steigern. Viel­leicht mal einen Klassiker lesen, der noch nicht zu ver­staubt ist - viel­leicht sogar noch­mal die ge­hasste Lektüre her­vor­kramen (wahr­schein­lich finden sich hier Schätze wie "The Catcher In The Rye" oder "Animal Farm"). Auto­matisch er­weitert sich der Wort­schatz immer mehr, und der Griff zum Wörter­buch wird immer seltener.  

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Eine weitere gute Möglichkeit, den Umgang mit der Sprache zu ver­feinern ist natür­lich das Inter­net. Viele englisch- (und natürlich auch anders-) sprachige Seiten leiten mit Übungen zum Wort­schatz und zu idio­matischen Rede­wendungen zu er­weitertem Ver­ständnis und Selbst­verständ­nis der Sprache an. Eine gute Adresse bei Fragen zu spe­ziellen Wort­be­deu­tungen und deren Nuancen sind zum Bei­spiel die Word Reference Foren.

Ich stelle hier einmal - ohne Anspruch auf Voll­ständig­keit oder Rück­sicht auf literari­sches Niveau - einige meiner Lieblings­autoren vor und gebe einige Er­läute­rungen zu deren Büchern ab. Es handelt sich dabei aus­schließ­lich um Bücher aus meinem Schrank. Sollte also der eine oder andere meinen, dieses oder jenes Buch müsse un­be­dingt in diese Liste auf­ge­nommen werden: Ich habe es nicht und kann des­halb nichts dazu sagen – oder ich habe es, aber es ist nicht gut genug, um hier Er­wähnung zu finden.

Die Kurzbiografien in der Rubrik über den Autor er­heben keiner­lei An­spruch auf Voll­ständig­keit und sind meisten­teils aus den Büchern selber und/oder aus Inter­net-Artikeln zu­sammen­ge­stellt. Wer sich näher mit den Autoren be­schäfti­gen möchte, sollte sich eine Bio­grafie be­sorgen, oder das Inter­net durch­suchen. Auch die Inhalts­be­schreibung der Werke ent­stammt oft­mals dem Klappen­text der Bücher. Kommen­tare zur Les­bar­keit stammen von mir per­sön­lich und sind da­her keines­falls objektiv.

 

Adams, Douglas

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Leider viel zu früh verstorbener Autor der Kult­serie Per Anhalter durch die Galaxis, die zunächst für die BBC als Hör­funk­serie kon­zipiert worden war. Er schrieb, ab­ge­sehen vom ob­liga­torischen Science-Fiction-Kauder­welsch, sehr leicht ver­ständlich; seine Bücher sind schnell und flüssig les­bar. Hinter all dem vorder­gründigen turbu­lenten und fantas­tischen Treiben, ver­birgt sich beißende Kritik am British Way Of Life, an der Starr­heit britischer Tra­ditionen, ge­lebter Ex­zentrik und der Splendid Isolation. Es ist faszi­nierend mit­zu­er­leben, wie Adams seine skurrilen Ein­fälle mit­ein­ander ver­kettet und zu einer zu­mindest logisch er­scheinen­den Er­zählung zu­sammen­fügt. Dass man dabei leicht den An­schluss ver­passt und außer Atem gerät - nicht zu­letzt vor Lachen - ist durch­aus im Sinne des Autors.

The Hitchhiker's Guide To The Galaxy

Die Abenteuer von Arthur Dent und seinem außer­irdischen Freund Ford Prefect. Erster Teil der Tri­logie in vier Teilen. An einem Donners­tag zur Mittags­zeit wird die Erde un­er­wartet zer­stört, um Platz für eine Hyper­space-Um­gehungs­straße zu schaffen. Für Arthur Dent, dessen Haus auch schon am selben Morgen zer­stört wurde, ist das be­reits zu viel. Leider hat das Wochen­ende ge­rade erst be­gonnen, und die Galaxie ist ein sehr, sehr großer und er­schreckender Ort ...

The Restaurant At The End Of The Universe

Wenn alle Fragen beantwortet sind, die Raum, Zeit, Materie und das Sein be­treffen, bleibt nur noch eine Frage: "Wo sollen wir essen gehen?" Das Restaurant am Ende des Uni­ver­sums bietet das ulti­mative gastro­nomische Er­lebnis; und end­lich gibt es kein Morgen, um das man sich sorgen müsste ...

Life, The Universe And Everything

In der Folge einer Anzahl von fantastischen Kata­strophen findet sich Arthur Dent über­raschender­weise in einer grässlich primi­tiven Höhle auf der vor­ge­schicht­lichen Erde wieder. Als er aber meint, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann - kommt es doch. Er ent­deckt, dass die Galaxie nicht nur un­vor­stellbar groß und ver­wirrend ist, sondern dass die meisten Dinge, die einem wider­fahren, schreck­lich un­fair sind ...

So Long, And Thanks For All The Fish

Gerade als Arthur Dents Sinn für Realität am Tief­punkt an­ge­langt ist, findet er plötz­lich das Mäd­chen seiner Träume. Er findet sie an dem Ort im Uni­ver­sum, an dem er am wenigsten irgend etwas ver­muten würde, welcher aber 3.976.000.000 Menschen merk­würdig ver­traut vor­käme. Sie machen sich auf, Gottes letzte Bot­schaft  an seine Schöpfung zu finden, und in einem dra­ma­tischen Bruch mit allen Tra­ditionen, ge­lingt es ihnen tat­säch­lich ...

Mostly Harmless

The Fifth Part Of The Trilogy

Das Buch, das dem Wort Trilogie eine ganz neue Be­deutung ver­liehen hat. Die Hitch Hiker-Trilogie hatte in der Ver­gangen­heit (haha) vieles über Parallel-Uni­versen zu sagen. Wenig von alle­dem ist aller­dings jenen ver­ständlich, die sich unter­halb des Levels Fort­ge­schrittene Gott­heit be­finden. Und weil es nun­mehr als er­wiesen gilt, dass alle be­kannten Götter erst eine gute drei­millionstel Sekunde nach dem Ur­knall zu exis­tieren be­gannen und nicht - wie sie immer be­haupteten - eine Woche vor­her, haben sie eine ganze Menge zu er­klären und sind deshalb momen­tan zu keiner­lei Stellung­nahme be­reit ...

Dirk Gently's Holistic Detective Agency

Erster der zweiteiligen Reihe der Dirk-Gently-Romane. Dirk Gently ist ein herunter­ge­kommener, pizza­ver­tilgender, aber stets auf sein Äußeres be­dachter Detek­tiv, der nie Geld hat - auch nicht um seine Sekre­tärin zu be­zahlen. Durch einen Zu­fall kommt er hinter das Ge­heim­nis einer Zeit­maschine, wo­durch er sich plötz­lich mit so merk­würdigen Figuren kon­frontiert sieht, wie einem elek­trischen Mönch, oder Gordon Way, der eigent­lich schon tot ist ...

The Long, Dark Teatime Of The Soul

Hier bekommt es Dirk Gently mit der geballten Macht der nordischen Gott­heiten zu tun. Odin ist schon so alt, dass er am liebsten in seinem Privat­sana­torium in frisch ge­stärkter Bett­wäsche vor sich hin­döst - er kann es sich ja leisten. Seine Ruhe wird jäh durch seinen choleri­schen Sohn Thor ge­stört, der sich gern unter die Mensch­heit mischt und di­verse Kata­strophen ver­ursacht, wo­bei ein ge­heimnis­voller Riesen­vogel, ein herren­loser Cola-Auto­mat und ein Hammer namens Mjöllnir eine Rolle spielen.

Bryson, Bill

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Bryson stammt aus Des Moines, Iowa, hat aber den Groß­teil seines Lebens in Groß­britannien ver­bracht. Er ar­beitete bei ver­schiedenen Zei­tungen (u.a. der Times) und ge­hörte zu den Grün­dungs­mit­gliedern des Independent. Er ver­öffentlichte ein Buch über die englische Sprache und zahl­lose weitere über seine Reisen in Europa, Groß­britannien, Aus­tralien, USA. Er lebt jetzt in den Ver­einigten Staaten mit seiner Frau und vier Kindern.

Mother Tongue

Ein Sachbuch über die englische Sprache - was zunächst nüchtern klingt wird bald fas­zinierend und (ein leider viel zu seltenes Phäno­men in dieser Sparte) sehr komisch. Ein­gehend schildert der Autor die Ent­stehung des Englischen aus den unter­schiedlich­sten Ein­flüssen, wie sich das ameri­kanische Eng­lisch ab­ge­spalten hat, warum Eng­lisch so weit ver­breitet ist, wo seine Tücken liegen (be­sonders für Menschen, die Eng­lisch als Fremd­sprache be­nutzen bzw. miss­brauchen), und wie die Zu­kunft aus­sehen könnte. Im einzelnen geht der Autor auf die Un­wäg­bar­keiten der eng­lischen Recht­schreibung und der Aus­sprache ein, er be­schreibt die Ent­stehung von Namen, Schimpf­wörtern und Wort­spielen. Lesens­wert von der ersten bis zur letzten Seite!

A Walk In The Woods

Ein bemerkenswertes Buch, in dem er auf höchst kurzweilige, aber auch in­forma­tive Weise über seine Wan­derung ent­lang des Appa­lachian Trail schreibt, der mit etwa 3500 km einer der läng­sten Fern­wander­wege der Welt ist. Bryson be­schreibt nicht nur seine täg­lichen Aben­teuer, seinen Kampf gegen sich selbst, die Natur oder auf­dring­liche Mit­wanderer. Er be­gibt sich auch wo immer es sich an­bietet auf (teil­weise ins Pole­mische ten­dierende) Ex­kursionen in die ameri­kanische Ge­schichte, be­schreibt den Zu­stand des Natur­schutzes in den USA, die all­gegen­wärtige zäh und in­effizient ar­beitende Büro­kratie, den be­wegungs­armen Ameri­kaner der Neu­zeit, die System­gastro­nomie, die An­gleichung ameri­kanischer Städte auf dem niedrigst mög­lichen Niveau, so­wie die Politik im All­ge­meinen. Leicht zu lesen - auch immer mal wieder kleinere Häpp­chen.

 Burgess, Anthony

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Burgess wurde 1917 als John Anthony Burgess Wilson in Manchester geboren. Bis 1960 war er in der Armee und be­schäftig­te sich über­wiegend mit Bil­dung, Theater und Litera­tur. Da­nach trat er als Vollzeit-Schrift­steller in Er­scheinung. Er war auch ein aus­ge­zeichneter Musiker und kom­ponierte sogar mehrere Sym­phonien. Sein ge­samtes Schaffen steht heute im Schatten seines viel­diskutierten Meister­werks A Clockwork Orange. Er starb 1993.

A Clockwork Orange

Alex, fünfzehn Jahre alt, beginnt in einer nicht allzu fernen Zu­kunft den Abend zu­sammen mit seinen Freunden, indem er einen alten Mann schlägt, seine Bücher zer­reißt und ihm Geld und Klei­dung weg­nimmt. Wegen dieser Ge­walt­exzesse wird er ein­ge­sperrt und Ludovicos Technik unter­worfen, einem dubiosen Ex­peri­ment zur Um­erziehung.
Die zentrale Frage der Geschichte ist eine philo­sophische: Ist ein schlechter Mensch mit freiem Willen einem braven Bürger ohne freien Willen vor­zu­ziehen? 
Die Jugendlichen in diesem Roman sprechen einen Slang namens Nadsat, ein Ge­misch aus Eng­lisch, Russisch, Cock­ney sowie Ein­spreng­seln aus Malay­sisch und Hollän­disch. Das macht das Ver­ständ­nis des Ge­schriebenen an­fangs etwas schwie­rig (zu­mal auch kein Glossar bei­ge­fügt ist). Bald jedoch ge­wöhnt man sich daran, denn der Sinn der fremd­artigen Worte er­gibt sich meist aus dem Kon­text.
Richtig berühmt wurde das Buch erst als Regisseur und  Oscar-Preis­träger Stanley Kubrick den Stoff meister­haft auf die Kino­lein­wand brachte. Das Buch ist und bleibt jedoch um Klassen besser.

Clavell, James

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James Clavell wurde 1924 in Sydney, Australien geboren. Nach seiner Schul­zeit in Eng­land trat er der British Royal Artillery bei. Wäh­rend des Krieges ge­riet er in Indo­china in Ge­fangen­schaft und durch­lief mehrere japanische Ge­fangenen­lager; er über­lebte als einer der wenigen das be­rüchtigte Changi. Nach dem Krieg  orientierte er sich Richtung Holly­wood. Nach mehreren Auf­trägen als Co-Autor  und Autor ver­öffent­lichte er 1962 sein erstes Buch King Rat in dem er seine Kriegs­er­lebnisse auf­arbeitete. 1963 wurde er Ameri­kanischer Staats­bürger und ver­öffent­lichte weitere höchst er­folg­reiche Ro­mane, die sich in sein Ge­samt­werk, die Asian Saga, ein­fügen. Er starb 1994 in Gstaad in der Scheiz.
Seine Bücher lesen sich recht leicht, sein Wort­schatz ist so be­messen, dass das Wörter­buch meistens im Regal bleiben kann. Er be­dient sich aus­giebig der direkten Rede und aus­schweifen­de Land­schafts­be­schreibungen sind eher selten an­zu­treffen. 

King Rat

Während des zweiten Weltkriegs ist Singa­pur die wichtigste britische Bastion. Als die Stadt fällt, sind die dort statio­nierten alli­ierten Armeen ver­loren. Fast 150.000 junge Männer wurden ge­fangen ge­nommen und nur einer von fünf­zehn über­lebte die drei­ein­halb langen Jahre die folgten. King Rat ist eine hero­ische Ge­schichte des Über­lebens in Changi, dem be­rüchtigt­sten Ge­fangenen­lager in Asien. King Rat zeigt wie nur einer von fünf­zehn Männern die Kraft, das Glück oder die Clever­ness be­saß, um zu über­leben, und wa­rum ein Mann der König war. Und warum er Ameri­kaner war.
Dies ist das dünnste seiner an­sonsten recht volumi­nösen Werke. Den­noch wird die (fiktive) Ge­schichte meister­haft ent­wickelt und ist es wert, mehr­mals ge­lesen zu werden.

Shogun

Shogun - in Teilen eine wahre Geschichte - ist ein de­tailliertes Por­trait über den Weg Ja­pans zu einem ver­einten National­staat unter der Herr­schaft eines alleini­gen Macht­habers. Es stellt die unter­schied­lichen ja­pani­schen und euro­päi­schen Auf­fassungen zu Sex, Essen, Trinken und Baden im sieb­zehnten Jahr­hundert dar, und die sehr ver­schiede­nen Per­spekti­ven, die es beiden Seiten er­lauben, von­ein­ander zu lernen.
Dieser Roman gehört zu Clavells besten und zeichnet ein mächtiges und packendes Por­trait all­mäh­licher An­näherung. Wir sehen, wie der euro­päi­sche See­kapitän Black­thorne (der im wirk­lichen Leben William Ander­son hieß) die Ja­paner nach und nach zu­nächst als Menschen er­kennt, dann als den Euro­päern eben­bürtig, und schließ­lich als ihnen über­legen. Die psycho­logische Präzi­sion, mit der Black­thornes Er­ziehung und An­passung an die fremde Kul­tur be­schrieben wird ist eine von Clavells her­vor­ragend­sten lite­rarischen Leistungen.

Crichton, Michael

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Michael Crichton wurde 1942 in Chicago geboren. Er studierte in Har­vard eng­lische Litera­tur, brach das Stu­dium aber ab und ver­brachte ein Jahr in Europa. Dann studierte er, wiederum in Har­vard, Anthro­pologie und Medizin und pro­movierte 1969. In diesem Jahr ver­öffent­lichte er sein erstes Buch The Andromeda Strain, das 1971 ver­filmt wurde („Andro­meda“). Neben seiner  sehr er­folg­reichen Tätig­keit als Autor zahl­reicher Romane, die fast alle auch Holly­wood-Block­buster wurden (Jurassic Park, Die Wiege der Sonne, der drei­zehnte Krieger), führte er auch bei einigen eigenen (Der große Eisen­bahn­raub) und fremden Pro­jekten Regie. Seine Fähig­keiten als Regisseur blieben jedoch stets hinter denen als Autor zurück. Er ver­starb 2008 in Los Angeles.
Crichtons Romane drehen sich meist um Technik und wie der Mensch mit ihr um­geht, ihre Grenzen aus­lotet oder über­schreitet. Das Ganze ver­packt er in eine spannende Hand­lung, die bis auf etliche Fach­termini in leicht ver­ständlichem Eng­lisch ver­fasst ist. 

Airframe

Airframe führt den Leser in die Welt des Flug­zeug­baus. Drei Passagiere sind tot, sechs­und­fünfzig sind ver­letzt, das Innere der Ka­bine ist ver­wüstet, aber dem Piloten ge­lingt es, das Flug­zeug zu landen ...
Zu einer Zeit, als die Themen Sicherheit und Tod in den Lüften die Öffent­lich­keit be­herrschen, löst eine töd­liche  Kata­strophe zwischen den Wolken an Bord einer zwei­strahligen Linien­maschine eine wilde und unter Hoch­druck ge­führte Unter­suchung aus.
Crichton be­schreibt de­tailliert, was Flug­unfälle aus­lösen kann, wie Flug­zeug­firmen reagieren, wie Infor­mationen ge­zielt mani­puliert werden und wie durch akri­bische Unter­suchung schließ­lich die eben­so ver­blüffende wie lo­gische Er­klärung für den Vor­fall ge­funden wird. Spannend bis zur letzten Seite.

Timeline

Hier befasst sich der Autor mit den Themen Teleportation (die es tat­säch­lich - in An­sätzen - gibt) und Zeit­reisen (die wohl weiter­hin ein Traum bleiben werden). Am An­fang des ein­und­zwanzigsten Jahr­hunderts über­treffen riesige techno­logische Fort­schritte alle Er­wartungen. Computer werden aus ein­zelnen Mole­külen her­ge­stellt. Infor­mation ver­breitet sich ohne Drähte oder Netz­werke. So­gar ver­gangene Er­eignisse können wieder­her­ge­stellt werden. Plötz­lich ge­rät eine Gruppe von Histo­rikern in das feu­dale Frank­reich des vier­zehnten Jahr­hunderts, und die Welt wie wir sie kennen könnte sich ändern ...
Wieso Zeitreisen nicht funktionieren, warum man trotz­dem ver­gangene Zeiten be­suchen kann, welch enormer tech­nischer Auf­wand hier­zu nötig ist, welche Risiken da­mit ver­bunden sind, was einem Archäo­logen durch den Kopf geht, wenn er den Gegen­stand seiner For­schung so­zu­sagen live er­lebt, wird mit tech­nischer Präzi­sion, aber auch mit Blick auf Be­ziehungen, Be­last­bar­keit und Un­zu­läng­lich­keiten von Menschen, mit­reißend und spannend be­schrieben. Liest man garantiert öfter als ein­mal.

State Of Fear

Ein Roman, der sich mit der Theorie der globalen Erwärmung befasst, woher sie kommt und was da­gegen spricht. Wa­rum es so schwer ist, über­haupt da­gegen zu argu­mentieren, wa­rum Computer­modelle nie­mals die Wirk­lich­keit ab­bilden können, wa­rum trotz­dem je­der daran glaubt (denn mit Wissen hat das nichts zu tun). Warum es ge­fähr­lich ist, wenn Wissen­schaft und Politik zu innig zu­sammen arbeiten ...
Diese ganze Problematik hat M. Crichton in einem äußerst spannenden Roman auf­be­reitet, der über weite Passagen sehr wissen­schaftlich ist und voll­ge­packt mit Fuß­noten, darüber aber nicht die Hand­lung aus den Augen ver­liert. 
Man kann es vielleicht wie einen Fernsehkrimi sehen, in dem es statt Werbe­pausen Wissen­schafts­pausen gibt: 600 Seiten spannender Roman und 50 Seiten An­hang und Quellen­nach­weise. Wer da­nach immer noch denkt, dass die ganze Erde aus­schließ­lich von der bösen Industrie zu­grunde ge­richtet wird und jeder Um­welt­aktivist einen Orden ver­dient, dem ist nicht zu helfen. Mir hat es zu­mindest jede Menge Denk­an­stösse ge­geben - was man wohl von den aller­wenigsten zeit­ge­nössischen Romanen be­haupten kann.

Cussler, Clive

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Clive Cussler wurde 1931 in Aurora, Illinois geboren. Er diente während des Korea­kriegs in der Air­force als Ingenieur. Später ar­beitete er als Texter und als Creative Director recht er­folg­reich in der Werbe­branche. 1973 ver­öffent­lichte er seinen ersten Dirk-Pitt®-Roman. Seine bis heute über zwan­zig Werke über seinen be­kannten (mittler­weile paten­tierten) Helden und seine Aben­teuer in aller Welt haben bis­her den Weg zu 125 Milli­onen Lesern ge­funden.
Die in allen seinen Romanen vorkommende NUMA (National Underwater Marine Agency) hat er tat­säch­lich ge­gründet, und zwar als ge­mein­nützige Or­gani­sation, die sich dem Auf­finden, sowie der archäo­logischen Er­forschung und Kon­ser­vierung histo­rischer Schiffs­wracks wid­met.
Desweiteren sammelt der Autor historische Auto­mobile und nennt bereits 85 edle und bestens restau­rierte Karossen sein Eigen. 1997 wurde ihm für sein Sach­buch The Seahunters, das als Pro­motions­arbeit an­er­kannt wurde, vom Maritime College der State Uni­versity Of New York die Doktor­würde ver­liehen. 

Die Dirk Pitt® Romane

Ich kann hier kein einzelnes Buch hervorheben. Im Prinzip ist eine Dirk-Pitt®-Geschichte immer gleich: Es be­ginnt mit einem ge­heimnis­vollen Er­eig­nis in der Ver­gangen­heit - das kann hundert oder tausende von Jahren her sein - dann Schnitt in die Gegen­wart, wo ge­rade irgend­eine dunkle Ver­schwörung den Welt­frieden be­droht. Auftritt Dirk Pitt® und Al Giardino. Der clevere, drahtige und wiesel­flinke Frauen­held und sein etwas ein­fältiger, aber treuer und bären­starker Freund, beide bei der NUMA be­schäftigt und der Be­fehls­gewalt von Admiral Sandecker unter­stellt (was aber beide Seiten nicht be­sonders ernst nehmen), schreiten ein und retten die Welt, wo­bei auch noch gleich die Ge­heim­nisse aus der Vor­ge­schichte ent­rätselt werden. Ein Running Gag ist seit eini­ger Zeit der kurze Auf­tritt eines ge­wissen Clive Cussler als un­be­deuten­de Rand­figur. Ein fester Fak­tor ist zu­dem stets ein histo­risches Fahr­zeug (Auto­mobil, Flug­zeug, Eise­nbahn­waggon, Bade­wanne[!]), das am Happy End schließ­lich der um­fang­reichen Pitt'schen Samm­lung hin­zu­ge­fügt werden kann. 
Klingt ziemlich simpel. Ist es auch. Aber die Art und Weise, wie sich mit viel augen­zwinkerndem Humor, viel Ge­fühl für Rhyth­mus und  lockere Dia­loge, mit her­vor­ragender Er­zähl­technik und fun­diertem histo­rischen Wissen ein rund­herum spannendes und gleich­zeitig ent­spannendes Werk ent­faltet, garantiert Clive Cussler einen Millionen­seller nach dem anderen. Her­vor­ragend ge­eignet für Ein­steiger: Witzig, spannend, leicht zu lesen, nicht zu dick.

The Seahunters

Besonders zu erwähnen sind natürlich noch seine Sachbücher, die nicht weniger spannend seine Suche nach antiken Wracks be­schreiben, so­wie deren Vor­ge­schichte und was an­schließend mit ihnen passierte. Es handelt sich um das schon oben er­wähnte Buch The Seahunters so­wie das erst kürz­lich er­schiene­ne The Seahunters II. Co-Autor war in diesen, wie auch in eini­gen anderen Fällen (The NUMA Files) Craig Dirgo.

Dickens, Charles

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Charles Dickens wurde 1812 in Landpost Hampshire geboren. Er stammte aus ärm­lichen aber bürger­lichen Ver­hält­nissen. Bald schon zog er nach London, arbeitete dort als Rechts­an­walts­gehilfe und war stän­diger Be­sucher der öffent­lichen Biblio­thek. 1833 ver­öffent­lichte er sein erstes eigenes Werk. Im April 1836 schließ­lich er­schienen im The Monthly Magazine seine be­rühmten Posthumous Papers Of The Pickwick Club in monat­lichen Fol­gen bis Novem­ber 1837. Die Pickwick Papers sind Ge­schich­ten über eine Gruppe von recht merk­würdigen Menschen und ihre Reisen nach Ipswich, Rochester, Bath und andere Orte. Die Ge­schich­ten wurden für einen Shilling pro Aus­gabe ver­kauft und öffne­ten einen Markt für ähn­lich günstige Bücher. Viele von Dickens' folgen­den Romanen er­schienen in monat­lichen Fort­setzungen, ein­schließ­lich Oliver Twist (1837-39). 
Von 1844-45 bereiste Dickens Italien, die Schweiz und er lebte eine zeit­lang in Paris. Weitere be­kannte Romane waren Nicholas Nickleby, Great Expectations, A Tale Of Two Cities, sowie sein be­kanntes­tes Werk: A Christmas Carol In Prose. Dickens starb 1870 in der Nähe von Rochester.
Wegen seiner für den heutigen Geschmack recht anti­quiert wirken­den Sprach­führung und des recht weit­schweifigen Er­zähl­stils gilt Dickens als schwer les­bar. Hat man sich aber erst ein­mal mit dem dafür nötigen Voka­bular aus­ge­stattet und sich ein­mal von Dickens mit­nehmen lassen auf eine Reise in die Ver­gangen­heit, so er­fährt man viele inter­essante histo­rische Details, lernt wirk­lich gute, wirk­lich böse und wirk­lich ex­zentrische Typen kennen, die Dickens mit viel Zu­neigung, Ab­scheu oder Augen­zwinkern be­schreibt. Der Mensch mit allen seinen Stärken und Schwächen steht immer im Mittel­punkt von Dickens' Werken, die nie­manden un­be­rührt lassen: Lese­spaß für Fort­ge­schrittene.

Great Expectations

Great Expectations (1860-61) begann als Fort­setzungs­roman in Dickens' Zeit­schrift All The Year Round am ersten Dezem­ber 1860. Die Ge­schich­te von Pip (Philip Pirrip) ge­hörte zu Tol­stois und Dosto­jewskis Lieb­lings­romanen. G.K. Chester­ton schrieb, dass es „eine Quali­tät von heiterer Ironie und zu­gleich Traurig­keit“ hat, was es - Chester­ton zu­folge - von Dickens' anderen Werken unter­scheidet.
Pip, ein Waise, lebt bei seiner viel älteren Schwester und ihrem Mann. Er be­gegnet einem ent­laufenen Häft­ling namens Abel Mag­witch und hilft ihm ohne es zu wollen. Mag­witch wird ge­fasst und Pip wird Miss Havishams Ver­ant­wortung unter­stellt. Er ver­liebt sich in die kalt­herzige Estella, Miss Havishams Mündel. Mit­hilfe eines ano­nymen Wohl­täters (hinter dem Pip Miss Havisham ver­mutet) er­hält Pip eine her­vor­ragende Er­ziehung und wird zum Snob. Als letzten­endes her­aus­kommt, wer dieser Wohl­täter ist, brechen für ihn all seine großen Er­wartungen zu­sammen.
Als Pip in der letzten Folge ge­brochen nach Hause zu­rück­kehren und die Ge­schich­te ein trau­riges Ende nehmen sollte, pro­testierte der Her­aus­geber so laut­stark, dass Dickens ein zweites, glück­liches, aber weniger plau­sibles Ende schrieb, in dem Pip seine Estella hei­raten darf. In meiner Aus­gabe sind beide Ver­sionen ab­ge­druckt - und ein sehr aus­führ­liches Vor­wort von John Irving.

Farman, John

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John Farman, 1944 geboren, machte sich nach seinem Studium am re­nommierten Londoner Royal College of Art als Werbe­grafiker selb­ständig und be­trieb etwa zwan­zig Jahre lang ein äußerst er­folg­reiches Studio. Der Wunsch, noch einmal etwas anderes zu machen, brachte ihn Ende der acht­ziger Jahre zum Schreiben. Seit­her sind mehr als 25 Bücher von ihm er­schienen, unter anderen die Reihe History In A Hurry, die Bände A Phrankly Phenomenal History Of Philosophy (Without The Poncy Bits), The Short And Bloody History Of Pirates, The Short And Bloody History Of Knights  sowie Suspiciously Simple History Of Science & Invention (Without The Boring Bits). Die Titel halten genau was sie ver­sprechen: Harte Fakten ge­paart mit schrägem eng­lischen Humor. Sehr leicht zu lesen.

The Very Bloody History Of Britain

(Without The Boring Bits)

Dies ist eine Zusammenfassung der Geschichte von der frühesten Be­siedlung bis heute. Die bizarre, schräge, und bei­nahe un­glaub­liche Very Bloody History of Britain be­richtet die wirk­lich inter­essanten Fakten, die in keiner Ge­schichts­stunde auf­tauchen. Wussten Sie z.B., warum die Kelten immer die besten Mädchen ab­be­kamen? Wer nach seiner Hin­richtung  por­traitiert wurde? Wer den ersten Kanal­tunnel ge­plant hat? Dieses Buch be­richtet die harten Fakten, ist dabei hemmungs­los ko­misch und gibt einen guten Über­blick über die bri­tische Ge­schich­te - ohne die lang­weiligen De­tails. Wenn Sie aber der Mei­nung sind, dass Ge­schichte nur aus Namen und Jahres­zahlen be­steht, dann wird Sie dieses, mit vielen witzigen kleinen Illu­strationen ver­sehene Buch aus der Fassung bringen.

Feynman, Richard Phillips

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Der 1918 in New York geborene Physiker war 1942-45 in Los Alamos am Atom­bomben­projekt be­teiligt. 1945-50 Professor an der Cornell-Uni­versi­tät in Ithaka und ab 1950 am California Institute Of Techno­logy in Pasa­dena. Er fertigte grund­legende Ar­beiten zur Quanten-Elektro­dynamik, zur Super­fluidi­tät des Flüssigen Helium II, sowie zur Theorie des Beta­zer­falls. Er er­hielt 1965 den Nobel­preis für Physik. Er starb 1988 an Krebs.
Klingt ziem­lich trocken? Keine Sorge: Richard Feyn­man ge­hört zu den wenigen Wissen­schaftlern, denen es ge­lingt, ihr Wissen ver­ständ­lich und - was noch seltener ist - humor­voll zu ver­mitteln. Er prahlt in seinen zwei Auto­bio­grafien nicht mit seinen Ein­sichten, sondern er­zählt, was ihm wider­fahren ist, wie eins zum anderen führte, und er zeigt uns die mensch­liche Seite von Ein­stein, Oppen­heimer & Co. Die zwei dünnen Bände lesen sich leicht und spannend, wie Kriminal­romane - aber von Ephraim Kishon.

Surely You're Joking, Mr. Feynman!

Adventures Of A Curious Character.

Der Nobelpreisträger Richard Feynman war einer der größten theo­retischen Phy­siker der Welt und war Mittel­punkt un­glaub­licher Aben­teuer. Sein de­gou­tantes Be­nehmen schockierte einst die Ehe­frau eines De­kans in Prince­ton so sehr, dass sie ihn an­fuhr: „Sie be­lieben wohl zu scherzen, Mr. Feyn­man?“ Er war ge­wiss der einzige Mensch in der Ge­schichte, dem es mög­lich war, das Rätsel des flüssigen Heliums zu lösen, den Auf­trag für das Por­trait eines weib­lichen nackten Toreros zu er­halten, und jene un­knack­baren Safes zu knacken, in denen die größten Ge­heim­nisse über die Atom­bombe lagerten. Er tauschte Ideen aus mit Ein­stein und Bohr, dis­kutierte mit Nick dem Griechen über das Glücks­spiel, und be­gleitete ein Ballett auf den Bon­gos. Ver­woben mit seinen geist­reichen An­sichten über mo­derne Wissen­schaften liegt hier Feyn­mans er­staun­liche Lebens­ge­schichte vor - eine hoch­explosive Mischung aus scharfer Intelli­genz, nie endender Neu­gier, ewiger Skep­sis und stolzer Selbst­sicher­heit. 

What Do You Care What Other People Think?

Further Adventures Of A Curious Character.

Als Richard Feynman im Februar 1988 nach einem mutigen Kampf gegen den Krebs starb nannte ihn die New York Times den „brillan­testen und ein­fluss­reichsten Bilder­stürmer der Nach­kriegs­gene­ration von theo­retischen Phy­sikern“. In diesem zweiten Band gibt es weitere Ge­schichten über seine re­spekt­lose Lust am Leben, auf einem noch tief­gründigeren und ge­scheiteren Niveau. Feyn­man erzählt von seinem Vater, der ihn zu denken lehrte, und von seiner ersten Frau, die ihn zu lieben lehrte, auch als sie im Sterben lag. Und er führt uns hinter die Ku­lissen der Unter­suchungs­kom­mission, die die Challenger-Kata­strophe auf­klären sollte, bis zu jenem Moment, als Feyn­man den Grund für das De­saster ein­fach und ele­gant er­klärte, in­dem er einen Gummi­ring in ein Glas mit Eis­wasser fallen ließ und ihn - völlig ver­formt - wieder heraus­holte. Ein Genie zum An­fassen.

Harbinson, W.A.

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William Allen Harbinson wurde 1941 in Belfast, Nord Irland geboren. Er hat über ein Dutzend Romane ver­öffent­licht, sowie Bio­grafien über Charles Bronson, George C. Scott, Eva Peron und Elvis Pres­ley. Letztere ver­kaufte sich in den USA über eine Million mal. Er adap­tierte auch ver­schiede­ne Film- und Fern­seh­skripts in die Roman­form.

Genesis

Die ersten zwei Romane des Projekt-Saucer-Zyklus be­fassten sich mit den Ur­sprüngen der welt­weiten Ver­schwö­rung hinter dem un­heim­lichen UFO-Phänomen und be­schrieben eine super­ge­heime wissen­schaft­liche Organi­sation, die da­für ver­ant­wort­lich war. Genesis zeigt die nächsten Züge in diesem grau­samen Spiel, das die Ver­sklavung und Unter­drückung der gesamten Mensch­heit zum Ziel hat ...
Dieses Buch kann man sehr gut lesen, ohne seine Vor­gänger zu kennen. Es ist im Prinzip ein Science-Fiction-Roman, der sehr plau­sibel be­schreibt, wie UFOs ent­standen, wie sie funk­tionieren und dass sie eben nichts mit außer­irdi­scher Intelli­genz zu tun haben. Die ganze Ge­schichte ist sehr spannend er­zählt und schließt nicht mit einem Happy End. Ich habe das Buch bereits mehr­fach ge­lesen und kann es jedem emp­fehlen, der auch gerne mal Orion oder Enter­prise im Fern­sehen an­ge­schaut hat.
Soweit, so gut, wären da nicht Menschen, die diesen (intelli­genten) Un­fug tat­säch­lich glauben. Man schaue nur einmal bei Google vor­bei - da machen wildeste Theo­rien die Runde, bei denen na­tür­lich auch die bösen Nazis nicht fehlen dürfen. Der letzte Satz in den Author's Notes lautet aber: „Während Genesis also Fiktion ist, basiert es doch auf ver­schiede­nen Tat­sachen ... und diese Tat­sachen sollten viel­leicht ein­gehen­der er­forscht werden.“ 

Hawking, Stephen W.

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Stephen William Hawking wurde am 8. Januar 1942 - genau 300 Jahre nach Galileos Tod - in Ox­ford in Eng­land ge­boren. Nach einer mühe­los durch­lebten Schul­zeit ging er nach Cam­bridge, um auf dem Ge­biet der Kos­mologie zu forschen. Nach seiner Pro­motion verließ er 1973 das Institut für Astro­nomie und wechselte zur Ab­teilung für an­ge­wandte Mathe­matik und theo­retische Phy­sik. Seit 1979 hat er die Stellung eines Lucasian Professor Of Mathe­matics. Dieser Lehr­stuhl wurde bereits 1663 aus dem Nach­lass des Reverend Henry Lucas ein­ge­richtet und wurde im selben Jahr von Sir Isaac Newton be­kleidet.
Stephen Hawking arbeitete an den grund­legenden Ge­setzen, die das Uni­ver­sum be­herrschen. Er zeigte auf, dass Ein­steins Re­lativitäts­theo­rie zu­folge Zeit und Raum einen An­fang im Ur­knall und ein Ende als Schwarzes Loch haben müssten. Die Er­geb­nisse wiesen darauf hin, dass die All­ge­meine Re­lativi­täts­theo­rie mit der Quan­ten­the­orie ver­einigt werden müsste. Eine Folge dieser Ver­eini­gung, die er ent­deckte, war, dass schwarze Löcher nicht ganz schwarz sind, sondern Strah­lung emittieren und letzt­end­lich  ver­dampfen und ver­schwinden.
Professor Hawking ist zwölf­facher Honorar­doktor und wurde mit Ehren und Orden über­häuft. Trotz seines schweren Leidens (ALS - Amyo­trophische Laterale Skle­rose), das ihn an den Roll­stuhl fesselt und ihn am Sprechen hindert, be­treibt er weiter­hin Forschung zur theo­retischen Physik und sein Termin­ka­lender ist voll mit Reisen und öffent­lichen Vor­lesungen.
Davon ab­ge­sehen hat er die Gabe - ähnlich wie Richard Feynman - sein hoch­kompli­ziertes Wissen in relativ ein­fache Worte zu kleiden, so­dass man ohne größere Mühen in die höheren Weihen der theo­retischen Physik ein­geführt wird. Das be­nötigte Voka­bular ist natur­gemäß um­fang­reich, die Fach­termini werden aber sofort an Ort und Stelle er­klärt - kein Grund also, sich diese hoch­interessante Litera­tur ent­gehen zu lassen.

A Brief History Of Time

From The Big Bang To Black Holes

Zwei Jahrzehnte lang war Stephen Hawking verant­wortlich für Ideen, die unseren Blick auf das Uni­ver­sum kom­plett ge­ändert haben. Mit A Brief History Of Time er­füllt er sich einen lang ge­hegten Wunsch und er­öffnet seine er­staun­lichen Ein­sichten einem größeren Publi­kum, in­dem er dem nicht-wissen­schaft­lichen Laien die einzig­artige Ge­legen­heit bietet, an dem viel­leicht größten intellek­tuellen Aben­teuer unserer Zeit teil­zu­haben.
Gab es einen Beginn der Zeit? Kann Zeit rück­wärts ab­laufen? Ist das Uni­ver­sum un­end­lich, oder hat es Grenzen? Dies sind nur eini­ge der weit­reichen­den Fragen, die in diesem klaren und zu­gäng­lichen Buch be­handelt werden. Es be­ginnt mit einem Rück­blick auf die großen Theo­rien über den Kos­mos von New­ton bis Ein­stein, bevor es die Ge­heim­nisse unter­sucht, die noch immer tief in Raum und Zeit ver­borgen liegen. Die Sunday Times schrieb: „Einem so scharfen Geist zu folgen, wie er so enorme Pro­bleme aus­lotet, ist eine auf­regende Er­fahrung“ - dem kann ich nur zu­stimmen. Schwere, aber nahr­hafte Kost.

Huxley, Aldous

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Aldous Leonard Huxley wurde 1894 in eine Familie hinein­ge­boren, die einige der vor­nehm­sten Mit­glieder der dor­tigen eng­lischen  Herrscher­klasse her­vor­ge­bracht hatte, die die intellek­tuelle Elite stellte. Sein Groß­vater war Thomas Henry Huxley, ein großer Bio­loge, der die Evo­lutions­theorie mit­be­gründete. Seine Tante war Mrs. Humphrey Ward, die Schrift­stellerin, Nichte von Matthew Arnold, dem Dichter und Enkelin von Thomas Arnold, einem be­rühmten Päda­gogen.
Als Huxley mit 16 Jahren Schüler an der renommierten Eton School war, er­blindete er fast an einem Augen­leiden.  Er konnte ge­nügend Seh­ver­mögen retten, um die Oxford Uni­versity zu be­suchen und mit Ehren ab­zu­schließen, nicht aber um im Ersten Welt­krieg zu kämpfen, oder seine wissen­schaft­lichen Ideen weiter zu ver­folgen. 
Wissen­schaft­liche Ideen be­gleiteten ihn aber weiter­hin, und er spielte mit vielen davon in seinen Büchern, be­sonders in Brave New World. Sein fehlen­des Seh­ver­mögen drückt sich in seinen Früh­werken aus: sie ent­halten Szenen die ideal für Kino­filme ge­eignet zu sein scheinen, und er war später auch  als Film­autor tätig.
Huxley blieb beinahe sein ganzes Leben hin­durch fast blind. Er starb 1963 und seine Asche wurde im Grab seiner Eltern bei­ge­setzt. 

Brave New World

Huxley schrieb sein bekanntestes Buch innerhalb von vier Monaten im Jahre 1931. Weil es sich hier um eine Utopie handelt, wird Brave New World oft mit Orwells 1984 ver­glichen, das eben­falls eine mög­liche schreck­liche zu­künftige Welt zeigt. Die Welt von 1984 ist eine Welt voller Tyrannei, Terror und Krieg. Orwell schrieb es 1948, kurz nachdem die Alli­ierten Deutsch­land be­siegt hatten und der Westen das volle Aus­maß der Un­taten des sowje­tischen Totali­taris­mus auf­ge­deckt hatte.
Es ist wichtig, zu be­denken, dass Huxley Brave New World 1931 schrieb, vor Hitlers Macht­er­greifung in Deutsch­land und be­vor Stalins Säube­rungen Millionen von Sowjet­bürgern das Leben kosteten. Des­halb be­stand für ihn kein Grund, Tyrannei und Terror zu Grund­ele­menten seiner Ge­schichte zu machen. 1958 sagte Huxley selbst: „Die Dik­tatur in meiner zu­künfti­gen imagi­nären Welt war sehr viel weniger brutal als die Dik­tatur, die von Orwell so brillant ge­schildert wird.“
Für mich bedeutete Brave New World die Ent­deckung, dass Klassiker der Welt­litera­tur gut les­bar sein können, brillant und teil­weise sehr ko­misch, aber nie­mals lang­weilig. Lang­weilig ist höchstens die hoch­wissen­schaft­liche Be­sprechung dieses Meister­werks im Englisch­unter­richt - nach dem Motto: „Was will der Autor uns damit sagen?“ Schockie­rende Er­kenntnis: In erster Linie ist Brave New World beste Unter­haltung!

Irving, John

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John Irving wurde 1942 in Exeter, New Hampshire, USA, geboren. Nach­dem er 1965 cum laude sein Studi­um an der Uni­versity Of New Hamp­shire ab­ge­schlossen hatte, studierte er an der Uni­versi­tät in Wien weiter, wo auch sein erster Sohn, Colin, geboren wurde. 1967 er­hielt er einen Ab­schluss von der Uni­versity Of Iowa, wo er u.a. ge­mein­sam mit Kurt Vonnegut studierte. 1968 ver­öffent­lichte er Setting Free The Bears und unter­richtete am Windham College in Putney, Vermont, USA. Von 1972 bis 1975 war er Writer In Resi­dence an der Uni­versity Of Iowa. In der Folge weiterer Jahre lehrte er an ver­schiedenen Insti­tuten und ver­öffent­lichte eine Reihe sehr er­folg­reicher Romane, die auch zum großen Teil ver­filmt wurden. Neben­her war Irving auch noch ein recht guter Ringer.
Bücher von John Irving sind in der Regel - sieht man ein­mal von seinen Früh­werken ab - recht um­fang­reich. Am Anfang steht immer ein furi­oser Auf­takt, der den Leser regel­recht in das Buch hinein­saugt. Es handelt sich stets um Er­zählungen, die mensch­liche Ver­haltens­weisen be­leuchten, Sagas, die die Handeln­den teil­weise durch ihr ganzes Leben be­gleiten, den Leser zum Mit­lachen und Mit­weinen ver­führen und ihn am Ende mit dem Be­wusst­sein ent­lassen, an etwas Be­son­derem teil­ge­habt zu haben. So ge­sehen steht Irving in der Tra­dition eines Charles Dickens, zu dessen Roman Great Expec­tations er ein sehr aus­führ­liches und kluges Vor­wort ge­schrieben hat: "Why I Like Charles Dickens; Why Some People Don't".
Sehr oft finden sich auto­bio­grafische Ele­mente in Irvings Büchern, etwa wenn die Hand­lung in Wien oder New Hamp­shire spielt, oder er sich aus­giebig mit dem Ringen be­schäftigt. Immer aber fällt es dem Leser leicht, dem Autor zu folgen in seinen breit an­ge­legten Er­zählungen, die ihre Spannung stets aus den Personen und nicht aus der Hand­lung be­ziehen. Viel­leicht gilt Irving des­halb als Frauen­autor, was ich je­doch für ab­wegig halte und mich nicht davon ab­halten konnte alle seine Werke nach und nach zu kaufen und mehr­fach zu lesen.

The World According To Garp

Wohl sein bekanntestes Werk. „Die Welt und wie Garp sie sah“ war auch als Film ein großer Erfolg. Es geht um die Lebens­geschichte von Garp, von den Um­ständen seiner Zeu­gung, über seine Jugend in Wien[!], seine Er­folge als Schrift­steller, seine allein­stehen­de Mutter, die auch Schrift­stellerin wird, bis zu seinem viel zu frühen Tod als Folge von tra­gischen und ko­mischen Ver­wick­lungen. Wie bei John Irving am Ende alle Fäden seines filigran ge­knüpften Epos zu­sammen­laufen und ihren lo­gischen wie emo­tionalen Höhe­punkt finden, be­geistert auch beim dritten Mal noch ge­nauso wie beim ersten Lesen

The Cider House Rules

Auch dieser Roman ist von epischer Breite. Er beschreibt das Leben des Waisen Homer Wells und seine Odyssee durchs Leben, bis er am Ende dort wieder an­ge­langt ist, wo er be­gonnen hatte. Unter dem Titel „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ wurde auch dieses Werk ein Kino­erfolg mit großer Be­setzung. Ein Buch über Waisen, Äther­sucht, Ab­treibung, ein spezielles Pony, Apfel­sorten, Alz­heimer, Liebe und das Leben in seiner ganzen Viel­falt ...

A Prayer for Owen Meany

Im Sommer 1953 spielen zwei elfjährige Jungen bei einem Little-League Base­ball­spiel mit. Einer der beiden, Owen Meany trifft einen Ball falsch und tötet damit die Mutter seines besten Freundes. Owen glaubt nicht an Un­fälle; er glaubt, dass er Gottes Werk­zeug ist. Was Owen Meany nach 1953 passiert, ist außer­ge­wöhnlich und er­schreckend. Owen ist an­fangs das der Lächer­lich­keit preis­ge­gebene, in sich ge­fangene Opfer, aber am Ende ist er schließ­lich die tra­gische Haupt­figur in einem gött­lichen Plan. Er ist der herz­zer­reißendste Held, den John Irving je er­schaffen hat.
Dieses war mein erster John-Irving-Roman und er war der Aus­löser da­für, dass ich mir nach und nach seine sämt­lichen anderen Werke auch ge­kauft habe. Hätte ich z.B. mit Setting Free The Bears be­gonnen, wäre dieser Fall mit Sicher­heit nicht ein­ge­treten - obwohl ich auch dieses Erst­lings­werk schon ein­einhalb mal ge­lesen habe.

Kesey, Ken

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Ken Kesey wurde 1935 in La Junta, Colorado, USA geboren. Er wuchs in einem religi­ösen Eltern­haus auf, wo er eine starke Zu­neigung zu christ­lichen Über­lieferungen und dem christ­lichen Werte­system ent­wickelte. Während seiner High­school- und College­zeit war Kesey ein erst­klassiger Ringer, der für lange Zeit un­ge­brochene Re­korde auf­stellte. Kesey be­kam eine Empfehlung, dass er die High­school „höchst­wahr­schein­lich er­folg­reich ab­schließen“ würde - kaum zu glauben, dass er zur meist­diskutierten Figur seiner Zeit werden würde und zur leuchtenden Ikone der Gegen­kultur.
Während seiner Studienzeit in Stanford nahm er an chemischen Ex­peri­menten der psycho­logischen Ab­teilung teil, um sich etwas hin­zu zu ver­dienen. Die Chemi­kalien waren unter anderen Psilocybin, Meskalin und LSD. Diese Er­fahrung änderte Kesey grund­legend, per­sön­lich wie be­ruflich. Während er als Pfleger in einer psychi­atrischen Ab­teilung arbeitete, hatte er Hallu­zina­tionen von einem Indi­aner, der den Boden wischt. Sie bildeten die Basis für Chief Broom in One Flew Over The Cuckoo's Nest, seinem lite­rarischen Pro­jekt in Stan­ford.
Das Buch wurde 1962 ver­öffent­licht und war so­fort ein großer Er­folg. Dale Wasser­man machte daraus ein Theater­stück und Milos For­man adap­tierte den Stoff 1975 für die Lein­wand. Später ver­öffent­lichte Kesey weitere Bücher, konnte aber nicht mehr an seinen ersten Erfolg an­knüpfen. Be­rühmt, bzw. be­rüchtigt war Ken Kesey, der mit einer Gruppe von Freunden unter dem Namen "The Merry Pranksters" be­kannt war, wegen seiner Acid-Tests und LSD-Parties, wegen derer er auch eine Zeit im Ge­fäng­nis ver­brachte. Kesey starb 2001 an Leber­krebs.

One Flew Over The Cuckoo's Nest

Fast jeder hat diesen Film - für den Jack Nicholson den Oscar® erhielt - schon ein­mal ge­sehen. Wenn er das Buch zur Hand nimmt, wundert er sich zu­nächst über die Erzähl­per­spek­tive: Der Indianer Chief Broom, der in dem Film eher eine Neben­rolle spielt, ist hier der Ich­er­zähler. Aus dem Klappen­text:
„So einem Typen wie Randle Patrick McMurphy sind Sie noch nie be­gegnet. Er ist ein un­ge­stümer, krakee­lender, spaßiger Re­bell, der in die Station einer Nerven­heil­an­stalt hinein­stolziert und das Kommando über­nimmt. Er ist ein leb­hafter, gott­loser, lebens­lustiger Rauf­bold, der die anderen Patienten auf­wiegelt, in­dem er die ab­solute Herr­schaft der Big Nurse in­frage stellt. Er fördert das Glücks­spiel auf der Station, schmuggelt Wein und Frauen ein; in jeder B­eziehung bricht er offen ihre Regeln. Der Wett­be­werb beginnt als Sport, aber er ent­wickelt sich bald zu einem ver­bissenen Kampf um den Ver­stand und die Herzen der In­sassen, einen totalen Krieg zweier un­barm­herziger Gegner: Big Nurse, unter­stützt durch die volle Macht der Auto­ritäten, und McMurphy, der nur seinen eigenen un­be­zähm­baren Willen hat.“
Ein tragikomisches Meisterwerk, an dessen Ende man viel tiefer in die Ge­schichte und die Charaktere ein­ge­drungen ist, als das beim Be­trachten des - hervor­ragend ge­machten - Films mög­lich ist. Sehr leicht und schnell zu lesen.

Lee, Harper

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Harper Lee wurde 1926 in Monroeville, Alabama, USA, als Nach­fahrin des be­kannten Bürger­kriegs­generals Robert E. Lee ge­boren. Ihr Vater war ein ehe­maliger Zeitungs­redak­teur und -Heraus­geber, der als State Senator ge­dient hatte und eine An­walts­kanz­lei in Monroe­ville betrieb. Lee studierte von 1945 bis 49 Jura an der Uni­versity Of Ala­bama und ver­brachte ein Jahr als Aus­tausch­studentin in Ox­ford. Sechs Monate vor Ende Ihres Studiums ging sie nach New York, um Schrift­stellerin zu werden. 1959 begleitete sie Truman Capote nach Holcombe, Kansas, als Re­cherche­assi­stentin für Capotes klassischen Non-Fiction-Roman In Cold Blood.
1961 erhielt sie den Pulitzer­preis für ihren ersten und einzigen Roman To Kill A Mocking­bird. Ob­wohl ihr Erst­lings­werk ein riesiger Er­folg war (so­wohl das Buch, als auch der Film) hat sie ihre Schrift­steller­karriere nicht weiter ver­folgt. Sie zog von New York nach Monroe­ville zurück, wo sie 2016 starb.

To Kill A Mockingbird

Harper Lees Meisterwerk spielt in Maycomb, Alabama in den Dreißiger­jahren des letzten Jahr­hunderts. Atticus Finch, Rechts­anwalt und Vater, ver­teidigt einen schwarzen Mann, der an­ge­klagt ist, ein armes, weißes Mädchen ver­ge­waltigt zu haben.
Die Ich­erzählerin ist Finchs Tochter mit dem Spitz­namen Scout, ein außer­ordentlich intelli­gentes und auf­merk­sames Kind. Sie beginnt die Geschichte im Alter von sechs Jahren, und be­richtet über die zahl­reichen Er­fahrungen und Er­eig­nisse, die über ihre be­hütete Welt herein­brechen.
Scout erzählt die sehr spannende Geschichte in ihrer eigenen Sprache, offen­sichtlich der Sprache eines Kindes, aber sie ana­lysiert auch Menschen und ihre Taten aus dem Blick­winkel einer bereits er­wachsenen, reifen Person.
Wer den Film - in seiner beindruckendsten Rolle: Gregory Peck - einmal ge­sehen hat, der kennt die Stimmung von Rassis­mus, Neid und Miss­trauen, die in diesem Roman vor­herrscht. Aber auch hier gilt: Das Buch ist viel ge­waltiger (und ge­walt­tätiger) als die daraus ent­standene Lein­wand­version. Bis­weilen ist das Buch etwas schwer zu lesen, nämlich wenn direkte Rede wieder­gegeben wird. Hier hat sich Lee bemüht, den Klang der Sprache authen­tisch zu über­liefern, was aber bei den ganzen Aus­lassungen und Ver­drehungen ("Atticus'n'them's in there") das Ver­ständ­nis und den Lese­fluss hemmt - ungefähr so, als sollte ein Amerikaner einen deutschen Text lesen, in dem sich zwei Bayern unter­halten. Nichts­desto­trotz ist das Buch sehr empfehlens­wert für fort­ge­schrittene Leser, denen es sicher­lich viel Freude bringen wird

Ruff, Matt

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Matt Ruff, 1965 in New York geboren, wuchs als Sohn eines luthe­ranischen Pfarrers in Queens auf. Er studierte bei Alison Lurie und schloss 1987 sein Stu­dium an der Cornell Uni­versity, Ithaca, ab. 1991 erschien sein erster Roman, Fool On The Hill. Er lebt jetzt in Phila­delphia.
Seine Werke sind für den etwas fort­ge­schrittenen Ein­steiger ge­eignet; Ruff bedient sich einer leicht ver­ständ­lichen, etwas elabo­rierten Sprache, die voll ist von Witz und Wort­spielen.

Fool On The Hill

„Die Geschichte von S.T. George, einem jungen Writer-In-Residence an der Cornell-Uni­versi­tät, der auf der Suche nach Liebe ist und Drachen be­zwingen will. Höhere Mächte und eine Reihe außer­ge­wöhn­licher Persön­lich­keiten sammeln sich um ihn - unter anderem sprechende Hunde und Katzen, Shake­speare'sche Ko­bolde die Armani tragen, und zwei ge­heim­nis­volle Frauen. Bald be­findet sich George im epischen Kampf zwischen Leben und Tod, Gut und Böse, Magie und Liebe.“
Ein Kaleidoskop also von irrwitzigen Charakteren, gefangen in irr­witzigen Um­ständen, dirigiert von einem lite­rarisch inter­essierten Höheren Wesen. Eine im wahrsten Sinne des Worte phan­tastische Ge­schichte, die zu­sammen­gewirkt aus un­zähligen Strängen schließlich einem ge­mein­samen Höhe­punkt ent­gegen strebt. Es handelt sich hier wohl­ge­merkt nicht um Fantasy, sondern um Phantasie. Ein roman­tisches Meister­werk, das leicht zu lesen ist und den Leser ge­fangen hält bis zur letzten Seite.

Sewer, Gas & Electric

„Hoch über Manhattan wird im Jahr 2023 an einem neuen Turm zu Babel gebaut, der nach dem Willen des visio­nären Trillio­närs Harry Gant die mensch­liche Fähig­keit zum Träumen be­zeugen soll. In­zwischen gehen im Kanali­sations­system merk­würdige Dinge vor. Meister­brau, ein mutierter weißer Hai, treibt sein Un­wesen. Bei­nahe fällt ihm Joan, un­ehe­liches Kind einer Nonne, und Ex-Gattin von Gant,  zum Opfer. Philo Dufresne führt mit seinem U-Boot Yabba-dabba-doo eine Attacke gegen einen Eis­brecher: Der Öko­pirat ist als Kind von Amish adop­tiert worden, als alle Schwarzen von einem mysteri­ösen Virus ver­nichtet wurden. An ihre Stelle traten Elektro-Neger. War es einer dieser Roboter, der Amber­son Tea­neck er­schlug?“"
Dieser kurze Überblick stellt nur einen geringen Teil der skurrilen Akteure vor. Im Ganzen bildet dieses Buch einen Gegen­roman zu Ayn Rands sozio­öko­nomischen Klassiker Atlas Shrugged, in dem sie ihre sehr kontro­vers dis­kutierten (um nicht zu sagen: wirren) Welt­an­schau­ungen dar­legt - siehe Google.
Sewer, Gas & Electric ist eine Satire auf Atlas Shrugged, aber auch ohne dieses Wissen, ist das Buch all­ge­mein ver­ständ­lich. Es ist ein aus­ge­lassenes, witziges, ironisches, scharf be­obachte­tes, spannendes Por­trait unter­schied­lichster bizarrer Charak­tere, die mit­ein­ander und/oder gegen­ein­ander handeln. Macht viel Lust auf mehr ...

Set This House In Order

„Während Andy mit der Welt da draußen alle Hände voll zu tun hat, teilen sich mehr als hundert weitere Seelen ein imagi­näres Haus in Andys Kopf und be­mühen sich um eine ge­ordnete Ko­existenz: Aaron, die Vater­figur; Adam, der bos­hafte Teen­ager; Jake, der furcht­same kleine Junge; Tante Sam, die Künst­lerin; Seferis, der Be­schützer; und Gideon, der Andy und die anderen los­werden will, um den Laden selbst zu über­nehmen. Penny Driver, Andys neue Mit­arbeiterin, ist eben­falls eine Multiple Persön­lichkeit, worüber Penny sich nicht ganz im Klaren ist. Als Pennys andere Seelen Andy um Hilfe bitten, stimmt Andy zögernd zu und setzt damit eine Reihe von Er­eig­nissen in Gang, die die Sta­bili­tät des Hauses zu zer­stören drohen. Jetzt müssen Andy und Penny ge­meinsam an der Ent­deckung eines furcht­baren Ge­heim­nisses arbeiten, das Andy vor sich selbst ver­borgen hielt.“
Ein Roman, der fast nur in den Köpfen der Akteure spielt. Lang­weilig? Keine einzige Silbe! Man wird gleicher­maßen in die Ge­schichte hinein­ge­sogen, leidet mit den Seelen mit und fiebert auf die Auf­lösung des Rätsels hin. Matt Ruff ist in bester Er­zähl­laune und nimmt seine Leser mit auf einen Psycho­trip der außer­ge­wöhn­lichen Art. Wie üblich, leicht zu lesen.

Bad Monkeys

„Dies hier ist Jane Charlotte: Eine Frau, die ein Problem mit ihrer inneren Ein­stellung und mit Drogen hat, und die Lizenz zum Töten. Als sie wegen Mordes ver­haftet wird, erzählt sie der Polizei, dass sie Mit­glied einer ge­heimen Organi­sation sei. Ihre Ab­teilung, die Bad Monkeys sind eine Todes­schwadron, welche ent­schlossen ist, die Welt von bösen Menschen be­freien. Aber der Mann, den sie ge­rade ge­tötet hat, stand nicht auf der Ab­schuss­liste. Lügt Jane, ist sie ver­rückt - oder spielt sie ein ganz anderes Spiel?“
Matrix
trifft das Schweigen der Lämmer in diesem psycho­logischen Thriller der Extra­klasse. Atem­los ver­folgt der Leser die Ge­schichte, die ständig Haken schlägt, bis zum Ende un­vor­her­seh­bar bleibt und dabei auf höchst humor­volle Weise unter­hält. Auch dieser Matt Ruff ist schnell und leicht zu lesen.

Salinger, J. D.

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Jerome David Salinger wuchs in dem modernen Apparte­ment­distrikt Manhattans in New York auf. Er wurde 1918 als Sohn eines wohl­habenden jüdischen Impor­teurs von koscherem Käse, und seiner schottisch-irischen Frau geboren. Während des Zweiten Welt­kriegs wurde er zu Infan­terie ein­ge­zogen und nahm an der In­vasion der Normandie teil. Nach dem Krieg diente er noch bei den Fern­meldern und der Spionage­ab­wehr.  
Danach widmete er sich der Schrift
­stellerei. Er spielte Poker mit anderen hoffnungs­vollen Schreibern, galt aber als säuer­licher Typ, der immer ge­wann. Er hielt Heming­way und Stein­beck für zweit­klassige Schrift­steller, aber er fand Mel­ville gut. 
1945 heiratete Salinger eine Französin namens Sylvia, sie war Ärztin. Sie ließen sich später scheiden und er heiratete 1955 Claire Douglas, die Tochter eines Literatur
­kritikers. 1967 wurde auch diese Ehe ge­schieden, als sich Salinger immer mehr in seine private Welt und den Zen-Buddhis­mus zu­rück­zog. Er starb 2010 in New Hamp­shire (USA).

The Catcher In The Rye

Zwischen 1948 und 59 veröffentlichte Salinger einen Roman und verschiedene Short-Stories. Sein be­kanntestes Werk ist The Catcher In The Rye von 1951, eine Ge­schichte über einen re­bellischen Teen­ager und seine Er­lebnisse und Er­fahrun­gen in New York. Das Buch wurde so­fort ein großer inter­natio­naler Er­folg und ver­kauft sich immer noch rund 250.000 mal pro Jahr. Salinger be­trieb keiner­lei Wer­bung und ver­langte, dass sein Bild nicht in Zu­sammen­hang mit dem Buch be­nutzt werden sollte.
Die ersten Kritiken waren ge­mischt, ob­wohl alle es brillant fanden. Der Roman bezieht seinen Titel auf ein Zitat von Robert Burns, das der Prota­gonist Holden Caulfield miss­inter­pretiert und sich selbst als Fänger im Roggen sieht, der die Kinder der Welt da­von ab­halten muss, „von irgend­einer be­kloppten Klippe zu fallen“.
Die Geschichte ist als Monolog in einem eigentümlichen Jugend­slang ge­schrieben. Sie er­zählt von dem sech­zehn­jährigen, rast­losen Holden Caulfield - der viele auto­bio­grafische Züge hat - der während der Weih­nachts­ferien aus der Schule nach New York weg­läuft, um sich selbst zu finden, und um seine Jung­fräu­lich­keit zu ver­lieren. Er ver­bringt einen Abend in den Clubs, hat eine er­folg­lose Be­geg­nung  mit einer Prosti­tuierten, und am folgenden Tag trifft er eine Freundin von früher. Nach­dem er sich be­trunken hat, schleicht er sich nach Hause. Holdens früherer Lehrer macht ihm homo­sexuelle Avancen. Er trifft sich mit seiner Schwester und teilt ihr mit, dass er zu Hause aus­ziehen will und be­kommt einen Nerven­zusammen­bruch ...
Das Humoristische in diesem Roman stellt ihn in eine Reihe mit Mark Twains klassischen Werken, Huckle­berry Finn und Tom Sawyer, aber seine Sicht der Dinge ist wesent­lich des­illusio­nierter. Bei Holden ist alles phoney (unecht) und er ist ständig auf der Suche nach Ehr­lich­keit.
Auch wenn der hier benutzte Slang längst nicht mehr aktuell ist, so ver­steht man ihn doch recht gut, und das Buch hat mehr heitere als düstere Mo­mente. Sehr zu empfehlen für Leser, die ihrer eigenen Jugend noch ein­mal nach­spüren möchten.

Trevanian

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Trevanian war das Pseudonym einer sehr privaten Person, die fünf Millionen Bücher ohne einen einzigen Werbe­auftritt ver­kauft hat. Sein richtiger Name war Rodney Whitaker, er wurde 1931 in Granville, New York, USA, geboren und war Doktor der Kommu­nikations­wissen­schaften. Seine Bücher wurden in mehr als 14 Sprachen über­setzt. Er lebte lange Zeit auf der fran­zösischen Seite der bas­kischen Pyre­näen und ver­starb Ende 2005 in Süd­west­eng­land.
Sein bekanntestes Werk The Eiger Sanction, welches später mit Clint East­wood in der Haup­trolle des Jonathan Hem­lock ver­filmt wurde, be­gründete seinen Ruhm. Ein weiterer Hem­lock-Roman folgte: The Loo Sanction. Diese zwei Romane bilden zu­sammen mit Shibumi den Kern seines Schaffens als Action-Thriller-Autor; eine Beschreibung, die seinen Werken in keiner Weise ge­recht wird, da es nie vor­der­gründig um Action geht, sondern in erster Linie um minu­tiös be­schriebene Charak­tere und wie sie mit anderen Charak­teren in Be­ziehung treten - und dabei mehr oder weniger krass scheitern. 
Weitere, später entstandene Werke, wie The Main und The Summer Of Katya, wurden ge­rüchte­weise seiner Frau zu­ge­schrieben, die an­geb­lich die Rechte am Pseu­do­nym Trevanian zu­ge­sprochen be­kam. Zu­mindest aber zeigen sie einen ekla­tanten Stil- und Sujet­wandel.
Seine Bücher der ersten Phase sind durch­gehend sehr spannend ge­schrieben, gleich­zeitig aber auch lehr­reich und phasen­weise melan­cholisch. Er hat einen gut les­baren, mit­reißenden, wenn auch recht elabo­rierten Schreib­stil. Für Ein­steiger ge­eignet, die ihren Wort­schatz er­weitern möchten.

Shibumi

„Hannah Stern hat einen angeblichen Black-September-Anschlag über­lebt, der von der CIA in­szeniert wurde. Sie wendet sich an Nicholas Hel: Halb Deutscher, halb Russe, von einem ja­panischen General auf­ge­zogen; Mystiker, Philo­soph, Meister der Sinne und des Shibumi. Die töd­lichste mensch­liche Waffe der Welt. Dia­mond heißt der Mann, der die beiden finden soll, unterstützt von Fat Boy, dem Super­computer, der wie alles andere - Politiker, Militär, CIA - von einer finsteren Organi­sation kon­trolliert wird, die unter dem Namen Mother Company firmiert. Shibumi ist ein Roman, der sich über ein halbes Jahr­hundert und über drei Konti­nente er­streckt, ein Best­seller von ge­walt­tätiger, erotischer und be­ein­druckender Kraft.“ 
Soweit der Klappentext - die hier geschilderte Handlung ist lediglich das Ge­rüst, um das herum dieses weit­schweifige und über­bordende Buch auf­ge­baut ist. Man lernt viel über die ja­panische Denk­weise und Philo­sophie, über mensch­liche Aus­dauer und Über­lebens­willen, über die bas­kische Kultur, über Höhlen­forschung,  über Kampf­techniken - und über sexu­elle Prak­tiken.
Ich weiß nicht, wie oft ich schon auf diese lange Reise ge­gangen bin, aber dem Zu­stand des Buches nach zu urteilen, wird es vier-, fünfmal ge­wesen sein. Jeder, der Shogun von James Clavell ge­lesen hat, wird dieses Buch lieben - eine Mischung aus Spio­nage­thriller und breit an­ge­legter Er­zählung.

Vonnegut, Kurt

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Kurt Vonnegut wurde 1922 in Indianapolis, USA, als Sohn und Enkel von alt­ein­ge­sessenen Archi­tekten ge­boren. Er studierte Chemie in Cornell und diente im Zweiten Welt­krieg in der Infan­terie. Er ge­riet in deutsche Ge­fangen­schaft und über­lebte in einem Kühl­haus unter dem Schlacht­hof als einer der ganz Wenigen die to­tale Zer­störung Dresdens durch die Alli­ierten. Die dort ge­machten Er­fah­rungen ver­arbeitete er 1969 in seinem be­kanntesten Roman Slaughter­house Five
Bevor er 1951 endgültig Schriftsteller wurde, arbeitete er als Polizei­reporter in Chicago und als Public-Relations-Mann für General Electric in Schenectady. Ab 1970 lebte er in Man­hattan. 1979 ließ sich Vonne­gut von seiner ersten Frau scheiden und heiratete die Foto­grafin Jill Krementz. 1984 über­lebte er einen Selbst­mord­versuch. Er ver­starb im April 2007 in New York.
Sein ihm eigener Pessimismus - ein zentraler Punkt in seinem Œuvre - be­gleitete ihn sein ganzes Leben. In seinen Werken nennt er nie den oder die Schuldigen für alles Übel dieser Welt beim Namen, sondern er sieht das Un­glück als einen Teil unserer mensch­lichen Natur, oder als Zu­fall. Die Re­aktion der Kritiker auf seine Werke wechselten von an­fäng­lichem Enthu­sias­mus bis hin zu Vor­würfen, prinzi­piell immer die selben Ideen zu re­cyceln - doch ich meine, da­gegen spricht nichts, wenn das je­weilige Er­gebnis so gut ist wie bei Kurt Vonne­gut.

Player Piano

Sein erster Roman von 1952 ist ein ironischer Science-Fiction-Roman. In einer nicht all­zu fernen Zu­kunft machen Maschinen alles was Menschen tun können. Werden die Maschinen die Macht über­nehmen? Einer der landes­weit besten Inge­nieure, Paul Proteus, hat be­schlossen, sich auf­zu­lehnen. Alles be­ginnt mit einer toten Katze und seine Wand­lung nimmt einen ko­mischen und wen­dungs­reichen Ver­lauf, bis zum tod­ernsten Ende. Witz, Wissen und Wahr­heit zeichnen dieses Werk aus.
Historisch interessant ist auch, wie sich ein SciFi-Schrift­steller 1954 die Zu­kunft vor­stellte, als Computer noch mit Bändern und Loch­streifen ge­füttert werden mussten. Das Ganze ist gut und leicht les­bar und nicht über­mäßig dick. Für Fort­ge­schrittene An­fänger.

Hocus Pocus

Dieses 1990 erschienene Buch schrieb der Autor auf kleine Zettel (so steht es jeden­alls in der Editor's Note - die aller­dings mit K.V. signiert ist). So ist jede Seite in kleine Ab­sätze unter­teilt, die je­weils den In­halt eines Zettels re­präsen­tieren. Es geht um die cha­otische und  merk­würdige Ge­schichte eines Ge­fängnis­ausbruchs, die ständig durch kleine Apho­rismen, Zwischen­rufe und Rand­be­merkungen unter­brochen wird. Klingt kom­pliziert - ist es aber nicht. Eher etwas für an­fangende Fort­ge­schrittene - aber un­be­dingt emp­fehlens­wert!

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Weitere Empfehlungen - Fiction 

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Baldacci, David

The Camel Club

Die Abenteuer des Camel Club, einer ver­schwore­nen Vierer­ge­mein­schaft von drei Ver­lierer­typen, die ge­mein­sam stark sind, und dem ge­heimnis­vollen Oliver Stone, Ex-CIA und mit allen Wassern ge­waschen. Wie sie immer wieder in düstere Ver­schwö­rungen und haar­sträuben­de Situa­tionen ge­raten ist spannend, amüsant und leicht zu lesen. Macht Lust auf den Rest von Baldaccis um­fang­reichem Œuvre.

The Collectors
Stone Cold
Divine Justice
Hell's Corner

Clancy, Tom

The Sum Of All Fears

Romane mit der zentralen Figur Jack Ryan (Harrison Ford in den Ver­fil­mungen) aus dem Um­feld der Mäch­tigen und Reichen in Ameri­ka. Zwar sehr mili­tärisch und patri­otisch, aber trotz­dem spannend und gut zu lesen.

Without Remorse
Debt Of Honour

Doyle, Arthur Conan

Die Sherlock-Holmes-Reihe

Schwere Kost für Leser, die spannende Krimi­unter­haltung er­warten. Ge­eignet für histo­risch inter­essierte und solche die ihren Wort­schatz um einige Alter­tümer er­weitern möchten.

Follet, Ken

Code To Zero

Spannender Roman um einen Wissen­schaftler, der sein Ge­dächt­nis ver­loren hat, und erst wieder lernen muss, Freund von Feind zu unter­scheiden. Leicht zu lesen.

Gordon, Noah

Shaman

Familiensaga aus dem Amerika des 19. Jahr­hunderts um den Misch­lings­sohn einer Indi­anerin und das finstere Ge­heim­nis ihres Todes. Schnell, leicht, spannend.

Hailey, Arthur

The Moneychangers

Arthur Hailey ist stets Garant für spannende und leicht les­bare Unter­haltungs­romane. Beste Urlaubs­lektüre.

The Evening News
Detective

Harris, Thomas

Red Dragon

Die Trilogie um den Serien­killer Hannibal Lecter. Als Buch noch härter und de­taillier­ter - also besser - als die be­kannten Filme. 

The Silence Of The Lambs
Hannibal

Heller, Joseph

Catch-22

Kultroman um einen US-Piloten im Vietnam­krieg, der die ganze Sinn- und Aus­sichts­losig­keit in teil­weise komisch-skurrilen, aber auch harten und ernsten Bildern be­schreibt.

Iles, Greg

The Quiet Game

Der Autor zeichnet  be­un­ruhigende und be­drücken­de Bilder von Miss­trauen und Rassis­mus in der Pro­vinz am Missis­sippi in seinen spannend-gruseligen Romanen. Dicke Schwarten für lange Lese­nächte.

Dead Sleep

Land, Jon

Dead Simple

Jon Land schreibt knall­harte Action­romane, die Schweiß­aus­brüche bis zur aller­letzten Seite garan­tieren. Leicht zu lesen.

Llewellyn, Robert

Sudden Wealth

Eine sehr britische, schwarze, chaotisch-bizarre Ge­schichte um Reiche, Arme, Psycho­logen, Ver­brecher und Poli­zisten ... das Leben eben. Für Lieb­haber des briti­schen Hu­mors sehr zu emp­fehlen.

MacLean, Alistair

Alle Romane

Ein Großteil der Romane dieses in den Siebziger- und Achtziger­jahren aktiven Thriller­autors wurde ver­filmt. Seine Kriegs­romane sind viel­leicht nicht jeder­manns Sache, alle anderen sind aber ohne Aus­nahme emp­fehlens­wert. Be­sonders für An­fänger, weil leicht zu lesen und kurz.

Niven, Larry

The Flight Of The Horse

Sammlung von SciFi- und Fantasy­ge­schichten, die teils ko­misch, teils inter­essant, aber auch durch­aus ernst sind. Gute Ein­stiegs­mög­lich­keit in Nivens um­fang­reiches Werk.

Niven, John

Kill Your Friends

Der Debütroman und dessen Nach­folger dieses auf­gehen­den Sterns machen neu­gierig auf das was noch kommen mag: Poli­tisch un­korrekt, rassis­tisch, sexis­tisch, detail­verliebt, zotig, grau­sam und in schräg­sten engli­schen Hu­mor ver­packt kommen seine Ge­schichten da­her. Für zart­be­saitete Seelen viel­leicht etwas ver­störend.

The Amateurs

Orwell, George

Animal Farm

Zwei Klassiker aus dem Schul­unter­richt, die eines zweiten Blicks würdig sind. Vieles er­scheint einem heute in ganz anderem Licht. Lohnens­wert.

1984

Preston, Richard

The Hot Zone

Zwei wissenschaftlich fundierte Thriller, die sich mit mikro­bio­logischen Ge­fahren aus­ein­ander setzen. Hoch­spannung ist garan­tiert! 

The Cobra Event

Roth, Philip

Portnoy's Complaint

Ein weiterer Klassiker der Ameri­kanischen Litera­tur. Ähn­lich wie Salinger be­schreibt er die Ängste und Nöte eines Heran­wachsen­den. Von ur­komisch bis tod­traurig ist hier alles ab­ge­deckt ... Nichts für zwischen­durch.

Scot, Justin

The Shipkiller

Seine Frau starb, als ein Öl­tanker ihr Segel­schiff zer­störte, jetzt be­gibt er sich auf die Jagd. David gegen Goliath, Jolle gegen Mega­tanker. Schnell und leicht zu lesen.

Ustinov, Peter

Add A Dash Of Pity

Einige sehr amüsante Kurz­ge­schichten des kürz­lich ver­storbe­nen, groß­artigen All­round­genies Sir Peter Usti­nov. Un­be­dingt lesens­wert.

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 Weitere Empfehlungen - Nonfiction 

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Donald, Ben

Springtime For Germany - Or How I Learned to Love Lederhosen

Was könnte einen Briten dazu be­wegen, aus­ge­rechnet nach Deutsch­land in Urlaub zu fahren? Welche Er­fah­rungen macht er da­bei? Dieses teils fiktive, teils auto­bio­grafische Werk gibt Ant­worten auf diese und viele weitere Fragen. Amü­sant und infor­mativ.

Fisher, Len

How To Dunk A Doughnut

Die Physik des Alltags - neben der Titel­ge­schichte gibt es so wichtige Dinge wie: wie man ein Ei rich­tig kocht, wie Ge­schmack ent­steht, wie Bume­rangs funktio­nieren, der lange und aben­teuer­liche Weg des Samens zur Ei­zelle und vieles mehr. Leicht ver­ständlich, aber mit wissen­schaft­lichen Fuß­noten und um­fang­reichem An­hang. Für jeden etwas.

Ivins, Molly

Shrub

Die eigenartige und einzigartige Ge­schichte des George W. Bush, jr. - und wa­rum er eine solche Kata­strophe für sein Land war. Man kann sehr darüber lachen - auch wenn's sehr traurig ist.

Pease, Allen & Barbara

Why Men Don't Listen - And Women Can't Read Maps

Auf leichte und unter­halt­same Weise stellen die Ehe­leute Pease viele Thesen der Eman­zipa­tions­be­wegung in Frage, oder so­gar auf den Kopf - bzw. vom Kopf auf die Füße. Nichts für Machos, und nichts für Femi­nis­tinnen. Alle anderen werden ihren Spaß haben.

Stoll, Cliff

The Cuckoo's Egg

Tracking a spy through the maze of computer espionage

Spannende Reportage über die Um­stände, unter denen Markus Hess, der erste bekannte Computer­spion ge­fasst wurde, warum es so kom­pliziert war, und warum es so lange dauerte. Nichts für Com­puter­un­kundi­ge. Sehr viel Fach­termi­no­logie - aber äußerst inter­essant.

 



 

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